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Zündfunk: Ethischer Konsum, oder: Kann man sich eine bessere Welt kaufen?

Bayern 2: ZÜNDFUNK – Generator vom 12.7.09

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Mit dem Buch „No Logo“ der kanadischen Autorin Naomi Klein ertönte im Jahr 2000 eine neue Stimme in der globalisierungskritischen Bewegung. Klein führte zum ersten Mal auf, unter welchen Bedingungen stylische Klamotten oder Laptops von transnational agierenden Unternehmen produziert werden. Die Folge waren Kampagnen, Proteste und ein Bewusstseinswandel, der weit über die globalisierungskritische Bewegung hinaus ging: Als Konsument hat man Macht! Das dachten sich von da an auch Menschen, die sich vorher eher weniger um Politik geschert haben. Die fair gehandelte Banane erlebte einen kometenhaften Aufstieg und mit ihr kamen die LOHAS – die, die die Idee vom ethischen Konsum zum Lifestyle erhoben. Aber: Kann man sich wirklich eine bessere Welt kaufen? Der Zündfunk spricht darüber mit Christoph Harrach von Karmakonsum.de, bekennender LOHAS-Anhänger, sowie mit Claudia Langer, Gründerin von utopia.de. Ihr Credo frei nach Mahatma Ghandi: Fang bei dir selbst an, wenn du was ändern willst. Klaus Werner-Lobo, Autor von „Schwarzbuch Markenfirmen“, gehen Informationsnetzwerke für nachhaltiges Leben aber nicht weit genug – ebensowenig wie Hagen Pfaff von attac: Denn kauft man sich mit der fair gehandelten Banane nicht einfach nur ein gutes Gewissen?

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jetzt.de: Zum Beispiel Konsum

jetztde Seit Organisationen wie Greenpeace die Kampagne für saubere Kleidung und Publikationen wie das Schwarzbuch Markenfirmen auf Menschenrechtsverletzungen, Kinderarbeit, globale Ausbeutung und Umweltzerstörung durch multinationale Unternehmen hinweisen, wollen immer mehr Menschen ihre Konsumprodukte aus ethisch und ökologisch „korrekter“ Herkunft beziehen. Häufig erhalte ich Anfragen, ob man diese oder jene Marke denn mit reinem Gewissen kaufen könne. Verlage drängen mich, doch endlich ein „Weißbuch Markenfirmen“ zu schreiben, also sozusagen eine Liste ethisch „unbedenklicher“ Marken.

Auch wenn ich damit womöglich viel Geld verdienen könnte: Eine solche Liste wird es von mir nicht geben. Weil es erstens unmöglich ist, weltweit agierende Konzerne mit Tausenden Zulieferbetrieben so umfassend zu kontrollieren, dass man sie „freisprechen“ könnte. Zweitens hat jeder Multi, der seine Profite auf Basis der Unterschiede zwischen armen und reichen Ländern erwirtschaftet, ein systematisches Interesse daran, diese Unterschiede aufrecht zu erhalten: Das liegt nicht an „bösen“ oder unwilligen ManagerInnen, sondern an einem Wirtschaftssystem, das Ausbeutung ökonomisch belohnt und so zur Geschäftsgrundlage macht.

Natürlich gibt es Hunderttausende kleine und mittlere Firmen, denen eine ökologisch und sozial nachhaltige Wirtschaftsweise wichtiger ist als die schnelle Rendite. Doch ein „Weißbuch“ über meinen Lieblingsschuster oder die Fahrradhändlerin ums Eck würde Leserinnen und Leser in Frankfurt, Budapest oder Buenos Aires relativ wenig interessieren. …

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